Samstag, 23. Juli 2011

Mein Banjo, über 100 Jahre alt, aber fit

Wenn es bei dem schlechten Wetter langweilig wird, fängt man am besten ein neues Projekt an. Von einem inzwischen verstorbenen Freund habe ich ein schönes über 100 Jahre altes 5 String Banjo als Deko in meiner Hütte. Nach Demontage und schonendes Überarbeiten der Holz- und Metallteile, habe ich die Einpassungen überarbeitet und minimale Korrekturen vorgenommen. In die ausgeleierten Öffnungen wurden Hartholzstreifen eingeleimt, und damit der Hals saugend eingepasst.
Über einen Freund habe ich ein passendes REMO Fell bekommen, zwar aus Kunststoff, aber optisch reines "Calf Skin"




Die originalen Mechaniken an der Kopfplatte aus Büffelhorn und dem 5. Wirbel am Hals aus Elfenbein mußten aber einem kopletten Satz Getriebe-Mechaniken im alten Stil und extra dünner Achse weichen.




Ein wenig Probleme machten die Bracket Hook, Bracket Shoe und Hex Nut, das sind die Schrauben und Teile, mit denen man das Fell spannt. Einige Schrauben haben vor Schreck den Kopf verloren. Irgendwann werde ich mal 30 Stück komplett neu kaufen.

Die Bundstäbchen erinnern an Eisenbahnschienen, nicht so moderne breite und flache Teile, wie sie heute verarbeitet werden. Mit dünnen Saiten (0,095-022") kann man trotzdem schön picken.

Klanglich ist das Banjo wunderbar, der Kessel klingt richtig schön durch. Der Mahagony Kessel wurde schon früher mit einem an der Fellauflage aufliegendem vernickelten Messingkessel überzogen. Gespielt wurde es wohl sehr selten, das Griffbrett und die Perlmut-Einlagen zeigen wenig Gebrauchspuren.

Brauchen tue ich es nicht, aber es macht Spass, in der Wohnung darauf zu klimpern.

Provence 2011

Den Mai habe ich wieder in der Provence, speziell im Luberon verbracht. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren war das Wetter wie im Bilderbuch, Temperaturen von 25°C bis 34°C laden förmlich zum Mopedfahren ein. Mein Ami-Eisenschwein habe ich wieder mitgenommen und diverse Touren abgeknattert.



Bei so warmen Wetter reicht die Minimalausstattung, Packtaschen für Krempelseinkäfe sind aber Pflicht. Touren durch den Luberon und den Alpilles, viele alte Städte und die herrliche Landschaft, dazu die unverwechselbaren Gerüche und das traumhafte Licht, machen den Kopf frei.




Markttag am Sonntag in Fontvieille, Alpilles, immer wieder ein Erlebnis und eine gute Quelle für Olivenöl





Les Antiques, das Mausoleum und Arc Muncipial, bei St. Remy d.P. strahlen nach der Restaurierung wie vor 2000 Jahren, immer wieder schön anzusehen.